Musikhochburg Wien

Die Rolle Wiens als Hauptstadt der Habsburgischen Monarchie und zentraler Ort der Zuwanderung vieler Musiker begünstigte die Entwicklung der Stadt zu einer Musikhochburg vom 18. bis ins 20. Jahrhundert. Die Präsenz von Musikern wie Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Johann Strauss sorgte für das hohe Niveau der Musik im multinationalen Wien. Aber auch für jüdische Einwanderer war die Stadt attraktiv. Die im 19. Jahrhundert schnell wachsende jüdische Bevölkerung Wiens betrachtete Musik als ein Werkzeug, mit dem es gelang, sich der etablierten deutschen Kultur anzunähern. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren viele bekannte Musiker und Komponisten in Wien, wie z.B. Gustav Mahler, jüdisch. Hier wurde auch der Musikwissenschaftler Eric Werner geboren. Bevor Joseph Schmidt in Berlin Erfolg hatte, versuchte er es als Solist an der Wiener Oper. Die Stadt war nicht nur ein wichtiger Ort für Musik, sondern diente auch als Plattform für Netzwerke verschiedener Musiker. In Wien wurde z.B. Erich Wolfgang Korngold noch als Kind Gustav Mahler vorgestellt.

Zusätzliche Literatur :

Hanson, Alice M. Die zensurierte Muse. Musikleben im Wiener Biedermeier, Wien/ Graz [u.a.]: Böhlau, 1987 (Wiener musikwissenschaftliche Beiträge, 15).

Hanslick, Eduard. Geschichte des Concertwesens in Wien, 2 Bände, Wien: Braumüller, 1869-1870.

Flotzinger, Rudolf. Geschichte der Musik in Österreich. Zum Lesen und Nachschlagen, Graz/ Wien [u.a.]: Styria, 1988.

Mantuani, Josef. Geschichte der Musik in Wien,. Wien: Holzhausen, 1904.

Kraus, Gottfried (Hrsg.). Musik in Österreich. Eine Chronik in Daten, Dokumenten, Essays und Bildern. Klassische Musik, Oper, Operette, Volksmusik, Unterhaltungsmusik, Avantgardemusik, Komponisten, Dirigenten, Virtuosen, Sänger, Musikstätten, Festspiele, Instrumentenbau, Wien: Brandstätter, 1989.